Hmm… Ich möchte euch gern ein wenig über mich erzählen, doch meist ist der Anfang so schwer..
Aber um die Frage zu beantworten, wie ich zur Selbstliebe kam beginne ich einfach..
Wie bei so vielen Menschen war auch mein Schicksal nicht einfach.
In meiner Kindheit habe ich unmögliches ertragen müssen ( ich möchte deshalb nicht näher darauf eingehen, weil viele davon getriggert werden würden und das möchte vermeiden..), aber auch ich habe Dinge erlebt, die kein Mensch geschweige denn ein Kind erleben sollte.
Damals wusste ich zwar dass all das nicht richtig ist, doch ich traute meinem Gefühl nicht. Ich kannte es nicht anders, also woher sollte ich wissen was richtig und falsch, was gut und böse ist…
Und was wäre ich für ein Mensch, was für eine Tochter wäre ich, würde ich glauben dass mein Zuhause der gefährlichste Ort für mich ist… Sie haben mich doch lieb und beschützen mich, tun alles dass es mir gut geht…. oder etwa nicht?!
Jahre vergingen und ich wuchs heran, ein ruhiges zufriedenes Mädchen, dass immer lacht.
Das Leben ist schön mit all seinen Seiten, das Leben ist etwas das ich nicht beeinflussen konnte.
Mit 19 zog ich aus, ganz weit weg von Daheim. Allein und voller Sorge, ob ich für dieses Leben überhaupt bereit bin?!
Erst als ich allein war, merkte ich die Stille um mich herum, doch in mir schrieben die Dämonen so laut wie noch nie.
Nun wurden mir die Unterscheide bewusst im Vergleich zu anderen Menschen, all das was ich ausgeblendet hatte, kam nun hervor und malte mir mein Bild der Realität.
Ich brach zusammen und kam in einer Klinik für Psychosomatik. Ging dann regelmässig zum Therapeuten und nahm über Jahre Tabletten.
Jeder der meine Geschichte hörte war entsetzt und fragte immer wieder wieso ich sie alle nicht hasste..
Ich konnte nicht, es war kein Hass in mir.
Ich habe mich noch nie schuldig gefühlt für all das was geschehen war.
Ich hatte sogar Verständnis, Güte und Liebe für jeden, doch für mich hatte ich all das nicht.
Das waren meine Erfahrung, das hatte ich so gelernt.
Ich liebte und liebe die Menschen und habe diesen Funke der mich immer strahlen liess nie verloren.
Ich bin anders, das war das Gefühl dass ich mein Leben lang hatte und habe.
Ich bin komisch, labil, etwas dass ich an mir immer hasste.
Die Jahre vergingen und ich lernte auch andere zu hassen. Ich gab ihnen die Schuld für alles was wat und habe mich damit abgefunden, dass mein Leben nun mal so aussieht wie es war.
Horror Kindheit, nicht liebenswert und unfähig zum Leben. Ich verdiene es nicht. Bitte lieber Gott, erlöse mich… Diese Gedanken schickte ich schon so oft gen Himmel…
Aber ich leben, liebe, verzeihe, vertraue, träume, und bin voller Energie.. Nicht immer, aber immer wieder. So oft dachte ich, ich sei nun gefallen und bleibe liegen aber im nächsten Moment stand ich wieder auf und lächelte, war bereit für das Leben.
Jahre vergingen und ich wurde älter, vielleicht sogar reifer.. Doch die Welt hab ich immernoch nicht verstanden. Menschen verletzen einander, sie hassen und morden… Ich versteh sovieles nicht.. Dachte ich, denn ich war immer noch anders. Handelte und dachte anders als die viele andere..
Irgendwann war es soweit und ich wollte nicht so weiter leben, ich wusste es gibt mehr als das und es fühlte sich so an als wäre ich bereit dafür.
Ich wurde Mama und somit neu geboren. Sie schenkte mir all das was ich davor vermisst hatte. Sie lehrte mich mir zu vertrauen und für sie und mich einzustehen. Das tat ich.. Und wurde erwachsen.
Ich bin meiner Meinung nach mehr Kind als Erwachsene, aber auch erwachsener als viele andere. Ich habe eine eigen Sichtweise und das wird immer so bleiben.
Die Dämonen, die lauten Kritiker in mir, sie wurde etwas leiser.. Und ein Gefühl eine Stimme meldete sich..
Etwas das mir schon immer vertraut vorkam.. Ich soll meine Geschichte teilen, denn ich könne helfen. ICH!?! Wer soll sich dafür interessieren?! Es gibt unzählige Geschichten wie diese…
Doch das Gefühl begleitete mich über Jahre, es wurde lauter und lauter, fast schon wie ein Drang.
So suchte ich nach Möglichkeit, und kam zur Spiritualität.
Der erste Kontakt, es fühlte sich wie zuhause an. Ich habe meine Lebensgeschichte geteilt und habe im letzten Jahr sehr viel gelernt, doch am meisten mich selbst erkannt und zu lieben gelernt.
Ich habe meine Geschichte geteilt und folgte meiner Intuition. Selbstliebe fand ich weil ich lernte mich so zu nehmen wie ich mit, mit allem was mich ausmacht. Ich lernte meine Sensibilität lieben und erlaube mir einfach zu sein. Ohne Angst und ohne Urteil. Ich Bin – alles und noch mehr – das ist Selbstliebe.
©MariaKoe